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"der Chef"

Günther Irmscher senior ( 01.101937 - 09.02.1996 )


 Die Geschichte über das Wirken und den Aufstieg von Günther Irmscher zum erfolgreichsten und innovatisten Opel Tuner   wurde in schon so vielen Berichten erwähnt. Aus diesem Grund schreibe ich hier eine etwas andere "Homage" an den   Erbauer  des Sechszylinder Sportcoupes aus Winnenden.

 Zitiert werden Passagen  aus dem Buch "Rallye - Szene. Das 6x6 des Rallyesports" von Klaus Buhlmann.

 Ich kann dieses Buch über den Rallyesport nur jedem Interessierten wärmstens an Herz legen.

 Lest die Zeilen aufmerksam durch und stellt euch die Situationen bewusst vor, denn Klaus Buhlmann hat diese Geschichten   wirklich fantastisch und nicht weniger informativ verfasst.


"Günther Irmscher"

"Im Zeichen des Blitzes"


 "...Ein leicht chaotisches Durcheinander herrscht in dem großen, hellen Büro und zeugt von den vielfältigen Aktivitäten des   Chefs: Farbfotos hochkarätiger Rallyeautos in glitzernden Glasrahmen liegen achtlos auf dem Schrank, an einem   Kleiderständer hängen chice Rallye-Jacken, in Kartons auf dem Boden ruhen die Muster neuer Vergaser-Teile und   Kotflügelverbreiterungen und auf dem Schreibtisch türmt sich verwegen das Papier, obenauf der neue Katalog, beschwert   durch das Modell eines Kadett GT/E.

 Das Telefon steht selten still und der leicht untersetzte Mann mit vollem schwarzen Haar und dem freundlichen Gesicht   beggegnet allen Anrufern hilfsbereit und zuvorkommend, wobei am Anfang eines jeden Gespräches das obligatorische   "Grüß Gott" steht und stereotyp mit einem freundlichen "Ade..." geschlossen wird......."


 "... Günther Irmscher, der noch immer bei der ARAL AG beschäftigt war..... erlangte durch die Überlegenheit seiner NSU und   seine eigenen Sporterfolge erste Berühmtheit.

 So kam es 1968 zu einem Kontakt mit Treufried Peter Preikschat, der damals händeringend die Geschicke einer Opel-   Sportabteilung  leitete, die durch ein generelles Motorsportverbot von General Motors zur Untätigkeit verdammt war. Opel   durfte offiziell nicht in Erscheinung treten und so bat man Günther Irmscher in der Abgeschiedenheit des Provinzstädtchens   Winnenden die Sporttauglichkeit der Opel Kadett und  Commodore zu ergründen. Irmscher sah darin eine reizvolle Aufgabe,   während ihn seine freunde für "total übergeschnappt" hielten, denn ein Opel war damals von der Sporttauglichkeit ähnlich   weit entfernt wie ein Rasenmäher. Irmscher hängte seinen ARAL Job an den Nagel und errichtete mit der Unterstützung   seines Schwiegervaters in einer Doppelgarage eine winzige Werkstatt...."


 "Irmschers Optimismus wurde überraschend schnell durch erste Erfolge der "Rüsselsheimer Kohlenkästen" bestätigt:"


 "1971 zog sich Günther Irmscher vom aktiven Sport zurück....... Mit Erfolg arbeitete 1972 ein kleines Team an der   Entwicklung des Ascona, der schon wenige Monate später in einer 215 PS starken Cross-Flow Version zur Verfügung stand.   Rainhard Hainbach vertrat zunächst die Irmscher Farben. Nachdem dann der erste offizielle Sportvertag mit der

 Adam Opel AG zustande kam, gelang die Verpflichtung Walter Röhrls......"


 " Die Opel Sport Aktivitäten wurden damals von zwei Tunern getragen: Klaus Steinmetz agierte erfolgreich in   Westdeutschland während Irmscher seine Werkstatt vor den Toren Stuttgarts ständig vergrößerte........

 1974 nahm Opel das Heft wieder selbst in die Hand. Das Opel - Eurohändler - Team wurde gegründet.......

 Dennoch waren die Irmscher - Aufkleber am Siegerauto kein Zufall, denn auch weiterhin partipizierte man stark vom   Irmscher - Know how."


 " Während Klaus Steinmetz 1974 sein Geschäft aufgeben mußte, wuchs Günther Irmschers Betrieb stetig. 1976 wurde mit   der  Irmscher KG ein "normaler" Opel - Betrieb der Tuning GmbH angegliedert und als der Betrieb in Winnenden aus allen   Nähten platzte, wurden neue Hallen im benachbarten Grunbach gekauft..... "


 " Günther Irmscher hat in einem von Arbeit erfüllten Leben viel erreicht.

 Dabei wurden die Namen Opel und Irmscher nicht zuletzt durch den Motorsport eng verknüpft. Heute vermag man nur   schwer zu entscheiden, wer von wem mehr profitiert hat."


Die Entstehungsgeschichte zum i2800 findet ihr unter dem Bereich "Historie"


  (Quelle: Rallye-Szene Das 6x6 des Rallyesports von KLaus Buhlmann - ISBN 3-88265-095-8)

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